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Die Verbindung der Flusssysteme Rhein, Main und Donau über einen Kanal wurde schon vor langer Zeit als großer Nutzen erkannt

Im Jahr 793 lässt Karl der Große den Bau des „ersten“ Main-Donau-Kanals, den sog. „Karlsgraben“ oder „Fossa Carolina“, mit 6 m Breite und 80 cm Tiefe für Schiffe mit ca. einer Tonne Beladung beginnen, der allerdings nie zur Vollendung gelangte.

Der zweite Anlauf führte im 19. Jahrhundert zum „Ludwig-Donau-Main-Kanal“, der am 25. August 1846 in voller Länge zwischen Bamberg und Kelheim für den Verkehr freigegeben werden konnte. Der Ludwig-Donau-Main-Kanal hatte aber schon kurz nach der Fertigstellung mit offen erkennbaren Problemen zu kämpfen:

  • Der Kanal konnte mit dem sich gerade entwickelnden Eisenbahnnetz kapazitätsmäßig nicht mithalten.
  • Die flachen Main-Schiffe waren zu breit und die Kanal-Schiffe für Main und Donau zu tief.

Die Geburtsstunde des heutigen Vereins schlug, als am 06. November 1892 im Saal des Hotels ‚Adler‘ in Nürnberg der „Verein zur Hebung der Fluß- und Kanalschiffahrt in Bayern“ gegründet wurde. Die Mitgliedschaft erwarben 29 Städte und Gemeinden, 13 Handelskammern und andere kaufmännische Korporationen und 286 Firmen oder Einzelpersonen. Damit war ein breites Forum geschaffen, das den alten Gedanken einer Verbindung von Main und Donau in die Öffentlichkeit trug.

So oft sich der Name „Verein zur Hebung der Fluß- und Kanalschiffahrt in Bayern“ auch änderte, so wenig habe sich seine Ziele und seine Aufgaben gewandelt. Als „Bayerischer Kanalverein“ ab 1914, als „Bayerischer Kanal- und Schiffahrtsverein e.V.“ ab 1922, als „Verein zur Wahrung der Main- und Donauschiffahrtsinteressen“ ab 1934, als „Deutscher Kanal- und Schiffahrtsverein Rhein- Main-Donau“ ab 1951 und seit 1996 als „Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Donau e.V.“ ist er stets dafür eingetreten, den Gedanken einer Verbindung von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer in der Öffentlichkeit wach zu halten und zu fördern.

Am 25.09.1992 wurde der Main-Donau-Kanal seiner Bestimmung übergeben und die heutige europäische Großschifffahrtsstraße entstand mit einer Gesamtlänge von 3.500 km.