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Der Hafen Schweinfurt liegt verkehrstechnisch günstig am Main und der Main-Donau-Wasserstraße. Der Main ist Bindeglied zwischen Rhein und Donau und damit Teil jenes wichtigen, 3.500 Kilometer langen Wasserwegs, der die Verbindung zwischen Nordsee und dem Schwarzen Meer ermöglicht.

Auch zu anderen Binnenhäfen sowie den wichtigen ARA-Häfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) besteht somit eine Verbindung. Der Hafen Schweinfurt ist eine trimodale Schnittstelle zwischen Wasser, Schiene und Straße. Die Nach- oder Vorläufe zum Binnenschiffstransport können per Eisenbahn oder LKW erfolgen. Eigentümer des Hafens sind die Stadtwerke Schweinfurt GmbH, Betreiber die Schweinfurter Hafenumschlag GmbH.Die Gesamtfläche des Hafengebietes erstreckt sich über mehr als 28 Hektar. Der Hafen Schweinfurt verfügt über eine exzellente Infrastruktur für den multimodalen Güterumschlag. An 1130 lfm Umschlagufer kann Güterumschlag betrieben werden. An der südwestlichen Längsseite des Hafenbeckens stehen hierfür zwei schienengebundene Umschlagkräne bereit, welche jeweils eine Tragfähigkeit im Hakenbetrieb von bis zu 10 Tonnen und im Greiferbetrieb bis zu 6 Tonnen aufweisen.

Den Ansiedlern und Kunden wird insbesondere im Bereich Bahn eine knapp 3 km lange eigene Gleistransportinfrastruktur für Umschlag und Verladung per Bahn zur Verfügung gestellt. Der Schweinfurter Hafen ist bei Ganzzügen direkt an das Fernstreckennetz der DB Netz AG sowie bei Einzelwagenverkehr über den Rangierbahnhof Schweinfurt angebunden.

Nahezu alle Hafengrundstücke sowie die Kaianlagen verfügen über eine Schienenanbindung der Hafeneisenbahn. Neben den Umschlagflächen stehen freie sowie überdachte Lagermöglichkeiten für Schütt-, Massen- und Stückgut, Siloanlagen für landwirtschaftliche Produkte und Tanks für Mineralöl zur Verfügung. Für den Schwergutumschlag besteht auch die Möglichkeit diesen mit einem Auto-Schwerlastkran an der Lände Schweinfurt vorzunehmen.

Der Schweinfurter Hafen hat unmittelbaren Anschluss an die A 70 sowie die B 286 und damit eine gute Anbindung an das deutsche Fernstraßennetz. Seit Eröffnung des Teilabschnitts Erfurt- Schweinfurt der A 71 im Jahr 2005 besteht zudem eine verbesserte Anbindung in Richtung Thüringen.

Neben den Einrichtungen des Güterhafens verfügt der Schweinfurter Hafen über eine Anlegestelle für Flusskreuzfahrtschiffe. Diese befindet sich an der Lände Schweinfurt, bei Main-Kilometer 333 im Oberwasser der Schleuse Schweinfurt, für talwärts fahrende Schiffe am rechten Ufer. In früheren Jahren wurden an der Lände hauptsächlich Massenschüttgüter umgeschlagen. Mit Eröffnung des heutigen Güterhafens 1963 wurde die Lände Schweinfurt zum Anlegen von Güterschiffen und für Ausflugsschiffe genutzt. Mit Eröffnung des Main-Donau-Kanals Anfang der 1990er Jahre begann die Hauptnutzung der Lände Schweinfurt durch die Flusskreuzschifffahrt. Den steigenden Anlegezahlen Rechnung tragend, wurden im Jahr 2012 zwei Versorgungsstationen für Landstrom und Trinkwasser in Betrieb genommen. Wer eine Flusskreuzfahrt macht, legt dabei in unmittelbarer Nähe zur Schweinfurter Innenstadt an.