CDU-Politiker Ploß wird neuer Maritimer Koordinator der Bundesregierung

Nach langen Verhandlungen ist es nun fix: Der Hamburger CDU-Politiker Christoph Ploß wird der neue Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus.

Das Bundeskabinett hat Ploß heute ernannt. Er wird damit Nachfolger des Grünen-Politikers Dieter Janecek.

Ploß, seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages, wurde bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 im Wahlkreis Hamburg-Nord direkt in den Bundestag gewählt. Bei der Auswahl für den Koordinatoren-Posten hat er sich dem Vernehmen nach gegen einen SPD-Politiker mit Erfahrungen in der Hafenwirtschaft durchgesetzt.

Ploß ist Vorsitzender der Hamburger CDU-Landesgruppe. Er ist zudem seit dem Jahr 2018 Mitglied im Verkehrs- und Europaausschuss. Als Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Verkehrsausschuss setze er sich „seit Jahren ein für schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren bei Infrastrukturprojekten, mehr Investitionen in das Autobahn- und Schienennetz sowie eine dauerhaft tragfähige Finanzierung für den Hafen- und Schifffahrtsstandort Deutschland“, heißt es in einer Mitteilung.

„Ich freue mich sehr, dass das Bundeskabinett mich heute auf Vorschlag von Bundeskanzler Friedrich Merz und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche zum neuen Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus ernannt hat. Eine der wichtigsten Aufgaben der neuen Bundesregierung wird es sein, die deutsche Wirtschaft wieder nach vorne zu bringen“, sagte Ploß selbst.

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche sagte: „Ich freue mich, dass wir Christoph Ploß als neuen Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft und Tourismus gewinnen konnten. Er wird sich engagiert für die Belange der Branchen einsetzen, die beide gesamtwirtschaftliche Bedeutung haben. Als Hanseat ist er gut in die maritime Branche vernetzt und weiß um die Herausforderungen der maritimen Industrien Schifffahrt und Hafenwirtschaft. Auch für den Tourismus kann er seine große Erfahrung und Expertise in der Verkehrspolitik einbringen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit!“

Die exportorientierte Wirtschaft sei mehr denn je auf reibungslos funktionierende Wertschöpfungs- und Lieferketten und auf eine moderne, leistungsfähige maritime Infrastruktur angewiesen. Umso wichtiger sei es, dass die neue Bundesregierung die maritime Wirtschaft in Deutschland stärkt und der Sanierungsstau in den Häfen abgebaut wird. „Nur mit einer starken maritimen Wirtschaft wird Deutschland wieder an die Spitze kommen. Mit der neuen Bundesregierung wird der Bund die Küstenländer daher bei der Finanzierung der Seehäfen deutlich stärker als bisher unterstützen“, betonte Ploß, „Hafenpolitik wird mit der neuen Bundesregierung auch eine nationale Aufgabe werden!“

Wesentliche Projekte für die deutschen Häfen, wie etwa die A 20, die A 26-Ost oder der Bau der neuen Köhlbrandbrücke, aber auch die Modernisierung und Weiterentwicklung der Hafeninfrastrukturen selbst, bekommen seinen Angaben zufolge eine höhere Priorität. Dringend notwendige Reformen des Planungsrechts sollen deutlich schneller umgesetzt werden. Mehr Investitionen in Fernstraßen-, Schienen- und Wasserstraßennetz rund um die deutschen Häfen würden Teil der Leitlinien der neuen Bundesregierung sein. „Darüber hinaus wird die neue Bundesregierung den Schifffahrts- und Reedereistandort Deutschland politisch stärken, beispielsweise durch eine international wettbewerbsfähige Tonnagesteuer“, so der CDU-Politiker.

Quelle: binnenschifffahrt-online.de

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