Studie: Städte profitieren von Kauflaune der Kreuzfahrtgäste

Die IG RiverCruise hat eine Wertschöpfungsstudie im Auftrag der ARGE Donau Osterreich durchgeführt und darin nachgewiesen, dass Kreuzfahrttouristen den Städten und Gemeinden an der Donau zwischen Regensburg und Wien einen Umsatz von mindestens 110 Mio. € bescheren.

Damit wird das Vorurteil widerlegt, dass Kreuzfahrtgäste für keinen Umsatz an Land sorgen, da sie grundsätzlich auf dem Schiff wohnen und essen.

Untersuchungsgegenstand der Studie war es, herauszufinden, wie viel Geld die Schiffstouristen auf ihren Reisen »an Land« ausgeben und auch wofür. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Nettoumsätze – nur alleine auf dem Streckenabschnitt zwischen Regensburg und Wien – mindestens 110 Mio. € in der untersuchten Zeitspanne betragen haben. Dieser Umsatz generiere einen sogenannten «Kaufkraftzufluss» in der Höhe von rund 41 Mio. € direkte Wertschöpfung für die Region, heißt es.

Die Touristen geben vorzugsweise Geld aus für Ausflüge, Zwischenverpflegungen, Taxis und Shuttles sowie für Konsumgüter (Souvenirs, Schmuck, Uhren, Bekleidung und Schuhe) aus. Sie werden vor dem Einsteigen und zum Teil auch nach der Reise in Hotels in der Region untergebracht und bezahlen Eintrittsgelder für Sehenswürdigkeiten. In der Regel geben sie rund 27 € pro Person und Landgang aus, heißt es weiter. Dazu kommen die Gebühren für die Anlandung der Schiffe, der Einkauf von Strom und die Kosten für die Müllabfuhr.

Weitere Nutznießer seien touristische Anbieter (Fahrradverleih, Gästebetreuung u.v.m.) oder auch Künstlergruppen (Musik, Folklore, Handwerk), die teilweise auf die Schiffe kämen um dort aufzutreten. Immer wieder käme es auch vor, dass ganze Gruppen von den Schiffen auswärts zum Essen geführt würden. Dies richte sich nach den Angeboten und Programmen der Reiseveranstalter.

Über die IG River Cruise

Die im Jahr 2000 gegründete Interessengemeinschaft IG RiverCruise vertritt die Interessen der Kreuzfahrtreedereien (Operator). Inzwischen ist sie ein eingetragener Verein mit Sitz in Basel und vertritt rund 240 Flusskreuzfahrtschiffe (63 % vom europäischen Markt).

Neben der Vertretung gemeinsamer, grundsätzlicher, für die Flusskreuzschifffahrt relevanter Interessen und Anliegen der Mitglieder gegenüber Dritten sieht sich die IG RiverCruise zugleich als Ansprechpartner und Repräsentant der europäischen Flusskreuzfahrtbranche.

Zu den weiteren Aufgaben zählt die Förderung und Entwicklung des Images der Flusskreuzfahrtbranche unter besonderer Berücksichtigung der Themen Umwelt und Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ausbildung und die Kontaktpflege mit Organisationen, Institutionen, Dachverbänden und der Branche nahestehenden Vereinen.

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