Nordrhein-Westfalen unterstützt im Projekt »RH2INE« den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur und fördert damit die Entwicklung eines Versorgungskonzepts für Binnenschiffe.
Auch der Frachtverkehr kann einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten – beispielsweise durch alternative Antriebsformen. Damit künftig Binnenschiffe mit Brennstoffzellenantrieb auf dem Rhein fahren können, müssen genügend Wasserstoff-Tankstellen entstehen. Das Land Nordrhein-Westfalen engagiert sich jetzt auch finanziell.
Förderbescheide über insgesamt 226.500 € wurden von Klimaschutzministerin Mona Neubaur im Rahmen des Kompetenztreffens »Klimagerechte Mobilität NRW« den Vertretern eines Konsortiums der Reedereien Rhenus und HGK Shipping, dem Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT GmbH), der Anleg GmbH und der Schiffsklassifikationsgesellschaft Lloyds Register überreicht.
Innerhalb der kommenden Jahre sollen zehn Binnenschiffe mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb in Fahrt kommen, heißt es. »Die Binnenschifffahrt kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren«, sagt Ministerin Neubaur. Die Landesregierung habe sich mit der Wasserstoff-Roadmap Nordrhein-Westfalen und der Initiative »RH2INE« ehrgeizige Ziele gesetzt.
Das gemeinsame Konzept soll die Grundlage für individuelle Schiffsentwicklungen der beteiligten Reedereien sein und diese erleichtern. Hierfür ist auch die Entwicklung von standardisierten Wasserstoff-Wechselcontainern, Wasserstoff-Leitungen und Anschlüssen erforderlich, die in dem Projekt erarbeitet werden sollen.
Das bis zum 30. November 2023 laufende Fördervorhaben »Entwicklung H2-Versorgungskonzept« ist Teil der Initiative »RH2INE« des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums und der Provinz Südholland zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur in den Häfen Rotterdam, Duisburg, Neuss/Düsseldorf und Köln.
Das Kompetenztreffen »Klimagerechte Mobilität NRW« ist die Jahresveranstaltung für nordrhein-westfälische Akteure aus den Bereichen Elektro- und Wasserstoffmobilität. Ausgerichtet wird es von ElektroMobilität NRW.
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Die 67 m lange »Ab Initio« bekommt einen Wasserstoff-Antrieb und wird unter anderem mit Batterien, Solarzellen und einer Windturbine ausgestattet © STC