Die Mosel ist, nachdem ein Güterschiff am 8. Dezember ein Tor der Schleuse Müden infolge einer Anfahrung schwer beschädigt hat, nicht mehr durchgängig für den Schiffsverkehr passierbar. Etwa 70 Schiffe liegen derzeit fest und können den Fluss nicht weiter in Richtung Rhein befahren. Betroffen sind dabei nicht nur Güterschiffe, sondern auch einige Flusskreuzfahrtschiffe, die nun durch die Nichterreichbarkeit des Rheins an ihrer Weiterfahrt in Richtung Niederlande und Österreich gehindert sind.
„Der Unfall an der Schleuse Müden ist ein unvorhersehbares und sehr bedauerliches Ereignis. Dass der Fluss nun aber vorerst gar nicht mehr passierbar ist, hätte vermieden werden können, nämlich indem die seit Jahrzehnten beschlossene Erweiterung der Mosel-Schleusen um jeweils eine zweite Kammer zügig vom Bund umgesetzt worden wäre“, erklärt BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen. Auf der Mosel wurden im Jahr 2023 rund 6 Mio. t Güter transportiert, vor allem Erze und Metallabfälle, Eisen und Stahl, Mineralölerzeugnisse, feste Brennstoffe, Steine, Erden und Baustoffe sowie auch landwirtschaftliche Erzeugnisse. Die Wasserstraße gehört zu den meistbefahrenen in Europa und spielt eine bedeutende Rolle für den internationalen Güterverkehr und die Versorgung der Bevölkerung und der Stahlindustrie, z.B. der Dillinger Hütte, in der Region.
2024_12_11_PM_BDB_Sperrung_der_Mosel(c) Foto: WSA Mosel-Saar-Lahn
Bildunterschrift:
Die Schleuse Müden wurde durch den Unfall schwer beschädigt. Da hier nur eine Kammer zur Verfügung steht, führt dies dazu, dass die Mosel nicht mehr durchgängig schiffbar ist.